SCIENCE FANTASY
PARALLELEN
Jeremy ist ein aufstrebender Anwalt aus Seattle, bis seine Träume aus seinem Leben einen Albtraum machen. Er beginnt vom Alltag seines Alter Egos zu träumen, der auf den ersten Blick parallel zu seinem verläuft. Was wird er tun, wenn er durch seine Träume bereits die vermeintliche Zukunft kennt? Jeremy dachte, er wüsste es. Er holt das Maximum für sich heraus. Doch alles im Leben hat seinen Preis – und der ist hoch.
VERFÜGBAR AB 08.08.2023 – TASCHENBUCH & E-BOOK – ca. 360 SEITEN

DEBÜTAUTOR
MICHAEL LENGEMANN

Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich ein Buch schreiben würde, dann hätte ich wahrscheinlich gelacht. Nicht, weil ich denke, dass ich keine spannenden Geschichten erzählen kann. Eher, weil ich mir nicht zugetraut hätte, die Ausdauer und Geduld zu haben, das auch umzusetzen.
Im „echten“ Leben war ich schon immer kreativ. Ich arbeitete viele Jahre in der Games-Branche und konnte mich oft kreativ austoben. Meine Leidenschaft war aber schon immer die Fotografie. Also versuchte ich mich sehr erfolgreich als Hochzeitsfotograf, bis meine Knie etwas dagegen hatten.
Inzwischen bin ich, gemeinsam mit meiner definitiv besseren Hälfte, Geschäftsführer einer Content-Marketing-Agentur. Man munkelt, dass ich auf die 50 zugehe, aber ich halte das für ein Gerücht! Älter werden nur unser Sohn und der Hund. Punkt.
Ich würde mich sehr freuen, dich irgendwann zu meinen Lesern zählen zu dürfen.

MEIN INSTAGRAM
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EIN BLICK INS BUCH
Schon bald möchte ich dir hier an dieser Stelle die Möglichkeit geben, die ersten Seiten von PARALLELEN zu lesen. Ganz ohne Kindle oder Download.

PROLOG
Jer starrte das weiße Blatt Papier vor ihm an. Fieberhaft suchte er nach den richtigen Worten, den wohl wichtigsten Brief in seinem Leben zu schreiben. Noch ein kleiner Schluck Tee, dann begann er zu schreiben.
Meine über alles geliebte Felicitas,
wo soll ich nur anfangen? Mir ist vollkommen bewusst, dass eine einfache Entschuldigung in keiner Weise ausreichend wäre und das es dazu auch viel zu spät wäre.
Ich habe dich in Sachen mit reingezogen, ohne darüber nachzudenken, welche Konsequenzen diese haben. Ich habe für dich Entscheidungen getroffen, ohne dich zu fragen, ob du damit einverstanden bist. Was unser Kind betrifft, so gibt es keine passenden Worte. Ich schäme mich sehr für das, was ich getan habe.
Du weißt, dass ich in diese Sache ohne mein Zutun reingerutscht bin. Ich habe mir das Ganze nicht ausgesucht. Es hat einfach angefangen. Es hat mich anfangs fasziniert und dann leider mitgerissen. Ich war ab einem gewissen Punkt nicht mehr ich selbst, dass weiß ich jetzt.
Jetzt, wo ich alles verloren habe, kommt die erschütternde Erkenntnis, was für ein Idiot ich war. Ich kann es nicht rückgängig machen und das tut mir unendlich leid.
Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, was ich den Kids und dir angetan habe.
In Liebe,
Jer
SONNTAGE
Als Jeremy die Augen öffnete, tanzten unzählige, schillernde Sonnenstrahlen durch das Schlafzimmer, gebrochen durch die große Weide vor dem Fenster. Die Freude über dieses Schauspiel währte nicht lange, denn augenblicklich setzten bei ihm heftige Kopfschmerzen ein. Jer wurde schmerzhaft an den gestrigen Abend erinnert.
Einmal im Monat traf er sich mit seinen ehemaligen Studienfreunden zu einem der legendären Abende, wie sie es nannten. Für ihn war das Legendäre daran lediglich, dass oft zu viel getrunken wurde und man sich am nächsten Tag nicht mehr an alles erinnerte. Nur deshalb wurde einiges zur Legende.
Der gestrige Abend war da keine Ausnahme. Auch wenn er sich anfangs etwas zierte, ließ er sich schließlich mitreißen. Nicht was die Prahlerei anging und erst recht nicht, wenn hübschen Frauen hinterhergepfiffen wurde. Aber definitiv beim Konsum von Bier und Whisky. Ab einem gewissen Punkt fühlt sich da jeder zehn Jahre jünger. Spielt Darts und Billard und kommt sich vor, wie damals beim Springbreak, als die Eltern außer Sichtweite waren.
Jer ging im Grunde nur noch zu diesen Treffen, weil seine Frau Felicitas immer wieder auf ihn einredete, dass er soziale Kontakte brauche und sie ihm guttun würden.
Natürlich mochte er seine ehemaligen Kommilitonen noch und wenn er mal ein, zwei Biere getrunken hatte, machte es ihm auch Spaß. Aber es waren eben nicht seine Freunde. Niemand, mit dem er über wirklich private Dinge sprechen würd.
Jeder war seinen Weg gegangen und mehr oder minder erfolgreich geworden. Die Treffen endeten jedoch immer darin, dass sie sich in den Storys über Mandanten und Frauen übertrumpfen mussten. Genau das war ihm zu wider. Jer war in diesem Punkt anders. Erwachsener. Er war, wie seine Studienkollegen auch, in seinen Dreißigern. Leider rächt sich in diesem Alter der übermäßige Alkoholkonsum am nächsten Morgen. Jer brauchte daher etliche Minuten, bevor er überhaupt bemerkte, dass Felicitas schon aufgestanden war.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich auf die Bettkante und versuchte, den heftigen Schwindel loszuwerden.
Das letzte Bier muss schlecht gewesen sein, dachte er. Beim nächsten Treffen würde er das ein oder andere Bier weniger trinken.
Gute Vorsätze, so wichtig.
Gute Vorsätze brechen, so vorhersehbar.
Er ging kurz ins Bad, um zumindest die Zähne zu putzen. Der pelzige Geschmack und der schlechte Atem waren nichts, was er dem Rest der Familie antun wollte. Ein Blick in den Spiegel verhieß ebenfalls nichts Gutes. Jers dunkelbraune, schulterlange Haare sahen fettig aus. Wahrscheinlich die Kombination aus Schweiß und hoher Luftfeuchtigkeit im Pub gestern Abend. Der ansonsten gepflegte Dreitagebart verdiente diesen Namen spätestens seit heute auch nicht mehr. Seine grünen Augen, in denen Feli so gern versank, wurden von dunklen Ringen verziert. Kurzum, er sah erbärmlich aus.
Beim Öffnen der Schlafzimmertür schallte ihm schon das ewige Gestreite seiner Kinder Lea und Aiden entgegen. Es gab nichts, worüber die beiden siebenjährigen Zwillinge nicht ausgiebig unterschiedlicher Meinung sein konnten.
Manchmal, an Tagen wie diesen, wünschte sich Jer nichts sehnlicher, dass er die Zeit vorspulen könnte bis zu dem Tag, wo die beiden mit ihren eigenen Leben so viel zu tun haben würden, dass sie zum Streiten gar keine Zeit mehr fänden.
Kopfschmerzen und Kinder aus der Hölle. Was will man mehr?
Er grinste bei diesem Gedanken in sich hinein.
Mit jedem Schritt, den er der Küche näher kam, stieg der Schallpegel und in Relation dazu, auch der hämmernde Kopfschmerz. Er fühlte sich so hundselend, wie schon lange nicht mehr.
»Hey, ihr zwei. Was ist denn hier wieder los?«, begrüßte Jer die beiden Wirbelwinde. Sie stritten allem Anschein nach darüber, wer den größeren Pancake bekommen hatte. Felicitas saß bitter lächelnd mit am Tisch und schaute dem Treiben zu. Jer und sie wussten, dass es zwecklos war, die beiden zu unterbrechen.
Irgendwo sind wir bei der Erziehung falsch abgebogen.
Resignierend stellte er fest, dass ihm seine Frage wohl nicht beantwortet werden würde. Nach einem knappen kollektiven »Guten Morgen, Daddy« ging es in derselben Lautstärke weiter.
…
Bald geht es weiter …
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